Immaterielles Kulturerbe

Am 19. März 2021 kam die lang ersehnte und freudige Nachricht von der Thüringer Staatskanzlei: Die Kultusministerkonferenz der Länder hat die „Herstellung von mundgeblasenem gläsernen Lauschaer Christbaumschmuck“ in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Für die Protagonisten und Initiatoren Dr. Gerhard Greiner-Bär, Lothar R. Richter und Jürgen Müller-Blech, welche nach langer Recherche den Nachweis erbringen konnten, das Lauscha der Geburtsort des gläsernen Christbaumschmuckes ist, war dies ein Grund, zu riesiger Freude. Lange Zeit hatten sie Akten gewälzt, Dokumentationen angefertigt und schlussendlich im vergangenen Herbst den Antrag zur Aufnahme gestellt.

Seit 190 Jahren wird der handgefertigte, vor der Lampe geblasene, gläserne Christbaumschmuck in Lauscha hergestellt und fand alsbald Abnehmer auf der ganzen Welt.

Diese Tradition wird bis heute in familiengeführten Handwerksbetrieben in Lauscha fortgeführt und die Variantenvielfalt kennt keine Grenzen.

Leider fehlt es der Branche an dem so wichtigen Nachwuchs. Und so hofft Lothar R. Richter mit dem Eintrag in die Liste des immateriellen Kulturerbes, dass es einen Schub für die ebenfalls in Lauscha ansässige Berufsfachschule Glas gibt, damit diese Tradition noch viele Jahre gewahrt bleiben kann und Lauscha auf dieses Alleinstellungsmerkmal verweisen kann.